Riegel Bioweine Handverlesen

Nuits-Saint-Georges AOC LES GRANDES VIGNES 2020 · 17425 NUITS-SAINT-GEORGES AOC Die kleine Gemeinde Nuits-Saint-Georges, südlich von Dijon, hat dem Teilbereich Côte de Nuits an der weltbekannten Côte d‘Or ihren Namen gegeben, hatte aber in der Vergangenheit oft im Schatten der viel bekannteren Weinstadt Beaune gestanden. Zeitweilig hieß der Ort sogar Nuits-sous-Beaune, eine Schmach, die erst 1892 korrigiert wurde, als man den Namen des berühmtesten Weinbergs der Gemeinde anhängen durfte: Nuits-Saint-Georges finalement. Dabei hat der Bereich eine eigene lange Weinbaugeschichte und Tradition. Es ist verbürgt, dass der Leibarzt von Ludwig XIV. Wein aus Nuits-Saint-Georges empfohlen haben soll, um den Monarchen von seinen melancholischen Anwandlungen zu heilen. Interessanterweise glaubte man damals, dass die hohe Säure im in Strömen konsumierten Champagner für die Verstimmungen beim französischen Herrscher sorgte. Verstimmungen, die die kräftigen, sehr lagerfähigen Weine von der Côte de Nuits anscheinend besonders gut vertreiben konnten. In dem rund 300 ha großen Bereich gibt es keine Grands Crus, dafür ist gut die Hälfte der Weinberge als Premier Cru klassifiziert. Bei Sylvain Loichets Nuits-Saint-Georges handelt es sich zwar offiziell nur um einen Village-Wein, aber die Trauben stammen aus Parzellen aus der unmittelbaren Nachbarschaft der Premier-Cru-Weinberge des Clos des Grandes Vignes. Die 20 bis 50 Jahre alten Reben stehen hier auf rotem Lehm mit Kies. Die Trauben werden sorgfältig von Hand gelesen und einer einwöchigen Kaltmazeration mit Spontangärung unterzogen. Der Wein reift etwa 24 Monate in französischer Eiche, bevor er ohne Filtrierung auf die Flasche kommt. Nuits-Saint-Georges AOC LES GRANDES VIGNES 2020 · 17425 UVP: 50,00 € / 0,75l Flasche Ein sehr einladender Nuits-Saint-Georges. Eine warme, fast sahnige Nase: Erdbeerbonbon und reife Schattenmorellen zum Auftakt. Dann kommen Röstaromen und Marzipan dazu. Auch am Gaumen viel jahrgangstypisch reife Frucht, eine schöne Cremigkeit. Aber man sollte sich vom ersten Eindruck nicht täuschen lassen: Die feinkörningen Tannine haben noch richtig Biss und sind noch gar nicht mürbe, aber eben sehr fein gewoben. Eingelegte Pflaumen, weißer Pfeffer und Salmiak beim zweiten Schluck, mit einer alles untermalenden hintergründigen salzigen Mineralität. Vol% 13,5 · RZ 2,8g/l · S 4,6g/l CHOREY-LÈS-BEAUNE AOC Diese weniger bekannte Lage hat die bekannteren Savigny-lèsBeaune und Aloxe-Corton als Nachbarn. Beaune selbst ist nur fünf Kilometer entfernt: der Zusatz 'lès' bedeutet schließlich schlicht 'bei': Chorey bei Beaune also. Der Ort stand in der Vergangenheit eigentlich immer im Schatten seiner berühmteren Nachbarn, was auch daran liegen mag, dass in der nur 130 ha großen Appellation keine Premiers Crus oder Grands Crus produziert werden. Im Umkehrschluss gilt die ganze Aufmerksamkeit der Winzer den Village- oder Ortsweinen, die eine Entdeckung wert sind. Die Böden hier sind ein Mix aus Kalk der Côtes und Schwemmland im Tal. Sylvain Loichets Wein aus alten Reben wird nach zwei Jahren im Holz ohne Filtration und Klärung abgefüllt. Er wirkt im ersten Eindruck zart und elegant, entwickelt im Mund dann zunehmend Kraft, eine schöne Steigerung. Die rund 50 Jahre alten Pinot-Noir-Stöcke sorgen für eine große Aromentiefe und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Reife und Frucht. 49 SYLVAIN LOICHET

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