Riegel Bioweine Handverlesen

Châteauneuf-du-Pape Rouge AOC VIEILLES VIGNES 2017 · 15949.17 CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE ROUGE AOP Ein Wein, der mit Geschichte schon fast überfrachtet ist. Schon sein Ursprung ist legendär und auf das Engste mit der römischkatholischen Kirche und deren inneren Konflikten im Mittelalter verbunden. Über ein Jahrhundert zog sich der Streit zwischen Rom und Avignon, und damit zwischen Italien und Frankreich, um den Anspruch auf den Papstthron. Von 1309 bis 1377 war das südfranzösische Avignon Sitz der Päpste und in der Zeit von 1378 bis 1408 auch zweier Gegenpäpste. Erst das Konzil von Konstanz konnte das Große Abendländische Schisma beenden. Der aus Cahors stammende Papst Johannes XXII. war einer dieser avignonesischen Päpste (in Umberto Ecos 'Name der Rose' nachzulesen). Während seiner Amtszeit ließ er sich in der Gemeinde Calcernier seine neue Sommerresidenz, sein neues Schloss (Châteauneuf) bauen. In den Ort nördlich von Avignon, der heute schlicht Châteauneuf-du-Pape heißt, ließ er Winzer aus seiner Heimat kommen und förderte den lokalen Weinbau nach Kräften. Der Vin d’Avignon, der Vorgänger des Châteauneuf-du-Pape, war geboren. Der heutige Name bürgerte sich erst im 19. Jahrhundert ein. Die zwei gekreuzten Schlüssel Petri und die Tiara des Papstes erinnern auf jeder Flasche an diese Vergangenheit. Die Böden in Châteauneuf-duPape und den umliegenden Gemeinden am linken Rhôneufer sind von rotem, sandigem Lehm geprägt, vermischt mit den charakteristischen Kieselsteinen. Diese 'Galets' speichern die Tageswärme und geben sie nachts an die Reben wieder ab. Mangelnde Wärme ist aber sicher kein Problem des Anbaugebietes: Das Klima ist heiß und trocken, der starke Mistral sorgt für schnelle Abtrocknung der Reben nach Regenfällen. Vielleicht auch aufgrund der langen Geschichte ist die Cuvée komplex und lässt bis zu 13 Rebsorten zu, wenngleich das heute in der Praxis nur selten der Fall ist. Grenache dominiert immer, aber auch Mourvèdre, Cinsault, Counoise oder Syrah, um nur einige zu nennen, sind zugelassen. Daneben können in kleinen Teilen auch weiße Rebsorten Eingang in den roten Châteauneuf finden. Dass das heute rund 3.200 Hektar umfassende Weinbaugebiet eine wichtige Rolle bei der Etablierung des französischen Herkunftssystems spielte, wird manchmal vergessen: 1936 war es eine der ersten AOC. Die Durchschnittserträge der Reben sind notorisch niedrig, die Alkoholgradationen hoch bis sehr hoch und die legendären Weine aus Châteauneuf-du-Pape gehörten schon immer zu den lagerfähigsten Weinen des Landes. Châteauneuf-du-Pape Rouge AOC VIEILLES VIGNES 2017 · 15949.17 UVP: 60,00 € / 0,75l Flasche Im Katastrophenjahr 2017, dem Jahr mit den im Durchschnitt niedrigsten Erträgen an der Rhône seit 1945, zeigen die alten Grenache-Stöcke, die die Grundlage dieses Châteauneuf-du-Pape bilden, wie unschätzbar wertvoll sie sind. Von VIEILLES VIGNES kann man hier mal mit Fug und Recht reden: 80 bis 100 Jahre alt sind die Grenache-Reben, die ergänzenden anderen Rebsorten kommen alle auch mindestens auf 50 Jahre. Mit ihrem tief ins Erdreich gehenden Wurzelwerk haben sie es trotz so widriger Umstände geschafft, standzuhalten und die Ausgangsbasis für auch im Jahr 2017 großartige Weine zu legen. In der Nase neben Walnüssen und Rumtopf auch Holunder und Amarenakirschen, sehr fein in der Aromatik trotz der Intensität. Am Gaumen bleibt es vielschichtig und bei aller Kraft und Opulenz auch elegant. Neben Süßholz, nussigen Aromen und etwas Grafit eine schöne Extraktsüße. Das Entwicklungspotenzial ist riesig, aufgrund der oben erwähnten historisch niedrigen Erträge wurden noch weniger Flaschen gefüllt als sonst schon bei den Vieilles Vignes. Wir schätzen uns froh, dass wir noch kleine Bestände an unserem Lager haben. Vol% 14,5 · RZ 0,1g/l · S 5,0g/l P 94-95/100 Punkte Vinous by Antonio Galloni, 92-95/100 Punkte Jeb Dunnuck, 91-93/100 Punkte Parker, 18,5+/20 Punkte Bettane+Desseauve, 18/20 Punkte La Revue du Vin de France, 17/20 Punkte Jancis Robinson 18 MAISON TARDIEU – LAURENT

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