Bioweine Riegel Weinimport 2023-2024

RIED KELLERBERG Der Kellerberg in Dürnstein ist vielleicht die bekannteste Riede (oder Einzellage) der gesamten Wachau. Sie ist auch über die Landes- und Regionsgrenzen hinaus vielen Weintrinkern ein Begriff. Ihren Namen hat die rund 15 ha große Riede vom Dürnsteiner Kellerschlössl, das Ende des 18. Jahrhunderts Pate bei der Namensfindung stand, um eine Vielzahl diverser kleinerer Rieden zusammenzufassen, deren Historie sich teilweise bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Der Kellerberg prägt nicht nur das Landschaftsbild von Dürnstein, sondern bildet auch die Grundlage für besonders mineralische Weine: Der Boden ist aus verwittertem Gföhler Gneis aufgebaut, daneben ist auch Löss heute noch inselartig am Kellerberg vorhanden. Prägte seit Anfang der 1980er Jahre die wirkmächtige Winzervereinigung Vinea Wachau mit ihren Kategorien Steinfeder, Federspiel und Smaragd und ihrem Pochen auf Herkunft und trockene Weine (keine Anreicherung!) die internationale Wahrnehmung der hiesigen Weine, so kam es 2021 auch in der Wachau zur Übernahme des österreichischen DAC-Systems (Districtus Austriae Controllatus). Ein Schritt, der einige Jahre zuvor nicht denkbar gewesen wäre. Dabei blieb aber die gut eingeführte Unterteilung der Stilrichtungen erhalten: So steht beispielsweise Smaragd für die wertvollsten Weine der Region mit höchster Traubenreife (einem Mindestmostgewicht von 18,5 °KMW) und mindestens 12,5% Alkoholgehalt. Die Namensgebung ist eine Verbeugung vor der Smaragd-Eidechse, die sich in den Wachauer Weinbergterrassen besonders wohlfühlt. 46120 · Grüner Veltliner Smaragd RIED KELLERBERG 2021 6 x 0,75l W v e Vol% 13,9 · RZ 3,4g/l · S 5,6g/l Endlich ein Veltliner in Bioqualität aus einer so renommierten Lage wie dem Kellerberg in Dürnstein! Oft wird im Premiumbereich in der Wachau mit extrem reifem Lesegut und auch mit Botrytis gearbeitet, dies ist hier definitiv nicht der Fall. Frische, goldgelbe Farbe mit grünlichen Reflexen, Noten von einer breiten Palette an gelben Früchten wie Mirabelle, Reneklode und Weinbergpfirsich, dazu etwas Honig und eine feine Cremigkeit, getragen von einer guten Säurestruktur und warmer Urgestein-Mineralik. Nicht selten sucht man das dem Grünen Veltliner gern nachgesagte „Pfefferl“ bei den Weinen aus der Wachau vergeblich, hier hat es aber eine schöne, erfrischende Würzigkeit mit geriebenem weißem Pfeffer, Macisblüte und Wildkräutern. Durch kühlere Bedingungen in der zweiten Jahreshälfte fällt der 2020er GV Smaragd etwas frischer, straffer in der Säure und etwas niedriger im Alkohol aus als in den Vorjahren, was uns sehr gut gefällt. 46115 · Riesling Federspiel RIED KELLERBERG 2021 6 x 0,75l W v Vol% 12,3 · RZ 5,4g/l · S 7,2g/l Der Begriff Federspiel kommt aus der Falkenjagd und bezeichnet nach den Richtlinien der Vinea Wachau mittelschwere Weine mit einem (natürlichen) Alkoholgehalt zwischen 11,5 und 12,5%. Klare Struktur mit feinziselierter Säure, Mineralität, einer vollen Bandbreite an Aromen (saftiger, roter Apfel, Zitrusschale, Vanille, geriebene Haselnuss) und Cremigkeit zeichnen diesen Riesling aus einer der besten Lagen der Wachau aus. RIED KÜSS DEN PFENNIG Genau genommen ist Küss den Pfennig keine Riede, sondern eine Subriede innerhalb des Dürnsteiner Kellerbergs. Als dieser Riedenname Ende des 18. Jahrhunderts eingeführt wurde, um eine Vielzahl kleinerer Rieden zusammenzufassen, blieben nur traditionsreiche Parzellen übrig, die auch heute noch ihren eigenen Namen auf dem Etikett tragen dürfen: Küss den Pfennig und Wunderburg, beide werden vom Weingut Schmidl heute noch bewirtschaftet. Küss den Pfennig, nahe an der Burgruine Dürnstein, ist nicht nur im übertragenen Sinn das Herzstück des Kellerbergs (1,5 ha von insgesamt rund 15 ha), sondern auch rein geographisch, wie ein Blick auf die Lagenkarte von Dürnstein zeigt. Alte Rebstöcke auf steilen Steinterrassen hat die Familie Schmidl hier stehen und es muss wie eh und je sehr viel Handarbeit aufgewendet werden, um dort Wein zu erzeugen. Zu der Steigung (Hangneigungen bis zu 50%), die das Arbeiten äußerst mühsam macht, kommt noch die extrem dünne Humusauflage auf kargem Urgesteinsfels, die nur besonders niedrige Erträge zulässt. Hier soll auch der ungewöhnliche Name herrühren. Die Legende sagt, dass jeder Pfennig, der unter derart schwierigen Bedingungen verdient wird, es wert ist, geküsst zu werden. Das wusste man schon 1378 als 'Chüssenphennich unter Tirnstain' erstmals urkundlich erwähnt wurde. 46125 · Riesling Smaragd RIED KÜSS DEN PFENNIG 2020 6 x 0,75l W v e Vol% 13,3 · RZ 8,5g/l · S 6,0g/l Wenn man vom deutschen Riesling kommt und sich dann das erste Mal etwas intensiver mit Sortenvertretern aus Österreich beschäftigt, fallen einige Unterschiede ziemlich schnell auf, gerade bei den körperreichen Smaragden aus der Wachau: häufig mehr Körper und mehr Alkohol, niedrigere Säuregradationen, oft Botrytis auch in den trockenen Weinen. Stilistisch sind die Rieslinge aus der Wachau vollkommen eigenständig und zählen zu den besten der Welt, Kenner ziehen eher Analogien zum Elsass als zu den bekannten deutschen Riesling-Weinbaugebieten. Strohgelb mit grün-goldenen Reflexen, Apfelblüte, Bergamotte und geriebener Stein in der Nase, zitrisch, reife Mango und mit schöner Riesling-Würze. Reife, für die Sorte eher moderate Säure, dazu eine spürbare Restsüße und viel Cremigkeit verleihen dem Küss den Pfennig eine gewisse Opulenz, aber vor allem ein sehr weiches, angenehmes Mundgefühl. Am 22. August 2020 entluden sich unfassbare Regenmengen, vor allem aber walnussgroße Hagelkörner über weiten Teilen der Wachau. Dass dennoch so großartige Weine entstehen konnten, ist ein kleines Wunder und nur rigoroser Selektionsarbeit im Weinberg zu verdanken: Die ohnehin schon kleinen Mengen wurden nochmals rarer. Art. Nr. · Bezeichnung / Beschreibung VPE/Liter S·289

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