Bioweine Riegel Weinimport 2023-2024

VDP.GROSSE LAGE MARIENBURG Der Großteil von Clemens Buschs Rebfläche ist in der Lage Pündericher Marienburg beheimatet, die, von der Winzergemeinde Pünderich aus betrachtet, auf der anderen Seite der Mosel liegt, unterhalb des namensgebenden ehemaligen Augustinerinnenklosters. Clemens muss also wie alle Winzerkollegen aus Pünderich (mehrmals) täglich mit der kleinen lokalen Fähre zum anderen Ufer übersetzen, um zu seinen Weinbergen zu gelangen. Eine kurze, aber sehr pittoreske Fahrt, die sich auch für jeden Weintouristen lohnt und die einen guten Überblick über die fast 100 ha große Lage Marienburg verschafft. Von den 100 ha sind zwar nur gut 18 ha als VDP.GROSSE LAGE klassifiziert, aber auch innerhalb dieser deutlich kleineren Fläche herrscht eine bemerkenswert große Vielfalt an Mikroklimata und Gesteinsformationen mit unterschiedlichen Schieferböden auf engstem Raum. Vor der Novellierung des Deutschen Weingesetzes Anfang der 1970er Jahre waren Fahrlay, Falkenlay, Rothenpfad und Raffes noch eigenständige Lagen, die dann unter Marienburg zusammengefasst wurden. Clemens trägt der Eigenständigkeit und Vielschichtigkeit seiner Lagen Rechnung, indem er weiterhin ganz bewusst die alten Parzellenbezeichnungen als Zusatz zu Marienburg benutzt. Die Lage ist mitunter sehr steil, zwischen 50 und 80 Prozent Gefälle: Das kann schwindelerregende Ausmaße annehmen, z.B. in den Felsterrassen, wo Weinbergsarbeiten und Lese etwas Alpinistisches bekommen. Die Bandbreite der Bodentypen reicht von grauem Verwitterungsschiefer über Grauschiefer bis zum eher seltenen Rotschiefer. Diese Vielfalt kann verwirrend sein, zumal bei der minimalistischen Flaschenausstattung des Weinguts alle Weine auf den ersten Blick fast gleich aussehen. Doch bei einem zweiten Blick auf die farblich unterschiedenen Kapseln wird die Logik dahinter klarer: Rote Kapseln stehen für Weine von Rotschieferböden, graue Kapseln für Weine von Grauschieferböden usw. Der Grauschiefer dominiert im ursprünglichen Teil der Lage, direkt unter der Marienburg. Die ist im Übrigen schon lange kein Kloster mehr, sondern heute eine katholische Jugendbildungseinrichtung des Bistums Trier. Im Rothenpfad, direkt oberhalb des Bahnviadukts herrscht der seltenere rote Schiefer vor. Die mineralische Würze vom Schieferboden fällt hier etwas anders aus als auf den Grau- und Blauschieferlagen: Die Weine öffnen sich oft einen Tick früher und eine etwas höhere Restsüße steht ihnen meist gut zu Gesicht. Der Fahrlay liegt, wie es sein Name schon andeutet, in direkter Nachbarschaft des Fähranlegers und ist die einzige Parzelle in Pünderich mit blauem Schiefer. Blauer Schiefer, sehr hart und steinig, in einer terrassierten Südlage, der mineralische, in der Jugend fordernde, fast salzige Rieslinge hervorbringt. In den Felsterrassen zu guter Letzt dominiert hellgrauer Schiefer, durchzogen von eisenhaltigen Schichten und weniger verwittert als in der Kernzone der Marienburg. Über 70 Jahre alte Reben bringen auf fünf verschiedenen Terrassen seitlich der Grauschiefer-Parzelle Falkenlay sehr kleinbeerige, äußerst konzentrierte Rieslingtrauben hervor. Raffes und Felsterrassen, die beiden Topfüllungen des Weingutes, sind weinrechtlich Teilbereiche der Parzelle Falkenlay, in der, wie es der Name schon suggeriert, bis heute noch Falken brüten. 57770.20 · Riesling VDP.GROSSE LAGE MARIENBURG FAHRLAY GG 2020 6 x 0,75l W v Vol% 12,3 · RZ 6,5g/l · S 6,6g/l Der charakteristische Blauschiefer der Lage Fahrlay sorgt für einen vom Terroir und viel salziger Mineralität geprägten Spitzenwein. Die Nase verbindet klassische Rieslingaromen von Pfirsich, Quitte und reifer Birne mit floralen Aromen und Kräuterelementen. Am Gaumen dominiert die gelbfruchtige Primärfrucht, doch unter der Oberfläche zeichnen sich bereits weitere Aromen ab wie grüner Tee, Bergamotte und Boskopapfel. Alles umspielt von zartem Schmelz und einer feinen Cremigkeit. Die typische, leicht salzige Note und die gut eingebundene Säure des Fahrlay lassen das Ganze trotz der konzentrierten Frucht spielerisch und leicht erscheinen. Moseleleganz pur! P96/100 Punkte Parker, 4 Trauben 'Nationale Spitze' Gault & Millau 2023 57777.20 · Riesling VDP.GROSSE LAGE MARIENBURG FELSTERRASSEN 2020 6 x 0,75l W v Vol% 13,0 · RZ 8,7g/l · S 5,8g/l Wenn man vor den atemberaubenden Felsterrassen steht, kann man sich kaum vorstellen, wie dort die Reben, geschweige denn der Winzer Halt finden. Hier wächst unter schwierigsten Bedingungen ein Wein der Extraklasse. Die Felsterrassen bestehen aus verwittertem hellgrauen Schiefer mit eisenhaltigen Schichten im Boden. Besonders schön hat es einmal der Falstaff Wein Guide ausgedrückt: „pure verflüssigte Geologie.“ Terroir also zum Anfassen und Nachempfinden. Dichte, komplexe Nase von Mango und Ananas, daneben Kräuter und etwas ätherische Noten. Am Gaumen unheimlich druckvoll mit viel Substanz, dabei verspielt und rassig, sehr ausgewogen, lebhaft und belebend. All das gibt es in dieser Fülle wohl nur an der Mosel mit ihren unverwechselbaren Schieferböden. Ein wahres Weinmonument mit großem Potenzial. P99/100 Punkte Parker, 97+/100 Punkte FALSTAFF 2023, 94/100 Punkte Eichelmann 2023 57780.21 · Riesling VDP.GROSSE LAGE MARIENBURG GG 2021 6 x 0,75l W v Vol% 11,5 · RZ 5,8g/l · S 7,5g/l Die Reben für Clemens Buschs Einstiegs-GG stehen am Einzelpfahl vorwiegend auf Grauschiefer. Unter Buschs Großen Gewächsen des Jahrgangs 2021 ist die Marienburg damit wie üblich der „einfachste“ Wein. Das ist nicht abwertend zu verstehen, im Gegenteil. Er ist schneller zugänglich und etwas weniger fordernd, man wird sofort warm miteinander. In der Nase frisches Heu und Kräuter, feine strahlende Klarheit. Die Säure ist schon jetzt schön eingebunden. Rundum gut mit viel Trinkfluss. P93+/100 Punkte FALSTAFF 2023, 92-94/100 Punkte Parker, 92/100 Punkte Eichelmann 2023, 91/100 Punkte VINUM 2023 57775.21 · Riesling VDP.GROSSE LAGE MARIENBURG ROTHENPFAD GG 2021 6 x 0,75l W v Vol% 11,8 · RZ 8,8g/l · S 8,2g/l Clemens Busch lässt seinen großen Rieslingen gerne eine lange Leine. Die besondere Lage ROTHENPFAD ist von rotem Schiefer geprägt. Typisch ROTHENPFAD hat dieser Wein viel Kraft und Opulenz, ohne auf Eleganz zu verzichten. Zum Auftakt animierend mit Noten von reifem gelbem Pfirsich. Dicht, druckvoll, voller Power. Sein Spiel zwischen Frucht und Kräuterwürze sorgt für eine vibrierende Spannung. Glasklares, geradzu funkelndes Finale und doch noch ganz am Anfang seiner Entwicklung. P94+/100 Punkte FALSTAFF 2023, 93-94/100 Punkte Parker, 92/100 Punkte Eichelmann 2023, 92/100 Punkte VINUM 2023, 4 Trauben 'Nationale Spitze' Gault & Millau 2023 Art. Nr. · Bezeichnung / Beschreibung VPE/Liter S·262

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