15943.22 · Côtes du Rhône Rouge AOP CUVÉE SPÉCIALE 2022 6 x 0,75l 23,95 RQv F Vol% 14,5 · RZ 0,7g/l · S 4,8g/l 2022 ist hinsichtlich der Qualitäten ein sehr heterogener Jahrgang. Viel Sonne, viel Hitze und viel Trockenheit führen zu einem Jahrgang, bei dem die Selektion des Traubenmaterials noch etwas wichtiger war als sonst. Dies gilt ganz besonders für die fast das gesamte Rhône-Gebiet umfassende Appellation Côtes du Rhône, in der gerade bei Einstiegsqualitäten auch mal nicht ganz so gute Chargen in die Cuvées einfließen können. In der Nase süßlicher Rauch, Zedernholz und gerösteten Mandeln. Am Gaumen saftig mit viel Schattenmorellen und reifen Pflaumen. Minze und Lorbeerblattnoten sorgen für zusätzliche Frische. Guter Holzeinsatz mit angenehmer Extraktsüße und Weichheit. Im jetzigen Zustand noch etwas roh und ungeschliffen, dafür mit bemerkenswert viel Potenzial, gerade für einen Einstiegswein. Denn das ist diese Cuvée innerhalb der Qualitätspyramide von Tardieu-Laurent, auch wenn die Qualität weit davon entfernt ist und spielend mit vielen Village-Weinen der Region mithalten kann. Condrieu AOP Die kleine Appellation Condrieu an der nördlichen Rhône steht für Viognier in seiner reinsten Form und war schon immer weltweit die ParadeRegion für diese hochspannende Rebsorte. Condrieu bedeutet wortwörtlich soviel wie Flussbiegung und umfasst heute als Appellation sieben Gemeinden auf der rechten Seite der Rhône. Weinbau wird hier vor allem auf Terrassen betrieben, die in das harte Granitgestein der Gegend gehauen wurden. Dennoch bleiben die Hangneigungen zum Teil schwindelerregend. Die Weinberge von Condrieu zählen zu den steilsten in ganz Europa. Viognier wird an den Ufern der Rhône vermutlich schon seit über 2.000 Jahren angebaut, mit einer wechselvollen Geschichte. So ließ der römische Kaiser Domitian 92 n. Chr. die Rebe angeblich herausreißen, zu sehr fürchtete er einen negativen Einfluss ihrer Weine auf die Soldaten seiner Armee. Sein späterer Nachfolger Kaiser Probus soll sie 280 n. Chr. aus genau dem gegenteiligen Grund wieder angepflanzt haben. Die Reblaus, zwei Weltkriege und die rasante Industrialisierung der Landwirtschaft versetzten der Viognierrebe fast den Todesstoß: um 1950 gab es nur noch ein Dutzend Hektar Rebfläche. Seit den 1980ern erlebt sie zum Glück eine bescheidene Renaissance. Brachliegende Weingärten wurden neu angelegt, verfallene Terrassenmauern restauriert und die Fläche der Appellation auf die allerbesten Hanglagen begrenzt. Heute umfasst die AOP Condrieu wieder 200 ha und bleibt zusammen mit ihrer noch kleineren, ebenfalls weltberühmten Enklave Château-Grillet die weltweite Referenz in Sachen Viognier. Der Condrieu von Tardieu ist immer eine Cuvée verschiedener, teils bekannter Einzellagen (sogenannter Lieux-dits), die aber nicht auf dem Etikett erscheinen. Im Durchschnitt 45 Jahre alte Reben und natürlich immer 100 % Viognier, wie es die Appellation vorsieht. 15942.22 · Condrieu AOP 2022 6 x 0,75l 55,00 W F Vol% 13,5 · RZ 0,0g/l · S 5,2g/l Der 2022er Condrieu von Michel Tardieu ist in vieler Hinsicht ein außergewöhnlicher, fast widersprüchlicher Wein. Widersprüchlich und im Gegensatz zur Tendenz des Jahrgangs an der Rhône: 2022 war das trockenste Jahr seit Jahrzehnten in der Region. Trockenheit und Hitze prägten zwar den Südteil deutlich stärker als die Appellationen im Norden, dennoch ist es ein kleines Wunder, wie viel Frische Tardieu in den Wein hineinbekommen hat. Vom heißen Jahr merkt man schlicht nichts, wenn man diesen Condrieu probiert. Natürlich hat es die für Viognier typische Duftigkeit und stellenweise auch Opulenz, aber mit 13,5 Volumenprozent fällt er vergleichsweise schlank aus. In der Nase Flieder, Orangenblüten sowie nussige und traubige, entfernt an Muskateller erinnernde Noten. Am Gaumen dann eine erstaunlich frische, jugendliche Säure, dazu kühle herbale Noten nach Estragon und Wiesenkräutern. Orangenmarmelade und Birnenfrucht. Der Condrieu darf zehn Monate in kleinen Holzfässern, einer Mischung aus Erst- und Zweitbelegung, reifen, bevor er auf die Flasche kommt. Das Holz ist perfekt integriert, genauso wie die feingliedrige, unterliegende an Salmiak erinnernde Mineralität. Großes Kino von der nördlichen Rhône: so kühl und erfrischend wie ausgewogen, dabei unglaublich animierend. Rasteau AOP Das kleine Weinörtchen Rasteau im Département Vaucluse war über Jahrhunderte vor allem für Süßwein, den Vin Doux Naturel bekannt. Der ist heute etwas in Vergessenheit geraten und Grenache Noir, die Hauptrebsorte der gut 1.000 ha umfassenden Appellation, wird heute mehrheitlich zu Rotwein, zu Rasteau AOP, ausgebaut. Bereits Ende der 1930er Jahre, also der Gründerzeit vieler AOC-Gebiete in Frankreich, wurde die Region Teil der mehreren Départements umspannenden Côtes du Rhône AOC. Die Weißweine und Rosés von Rasteau gehören immer noch dazu, doch für die Rotweine hat man 2010 dann die eigene Appellation Rasteau Rouge AOP aus der Taufe gehoben. Die Weinberge liegen am Fuße des Montagne de Ventabren, einer hügligen Landschaft mit einer beachtlichen Vielfalt an Bodentypen: Kieselgestein, gräulicher Kalkstein, Mergel sowie blauer, gelber und rötlicher Ton sind hier dokumentiert. Vor allem die besten Lagen sind gut vor dem Mistral abgeschirmt, der zwar regelmäßig für eine willkommene Abkühlung des mediterranen Klimas sorgt, aber mit seinen hohen Geschwindigkeiten immer auch eine Gefahr für die Rebstöcke darstellt. Grenache Noir dominiert und muss mindestens 50 % der lokalen Cuvée ausmachen; daneben sind Mourvèdre und Syrah sowie maximal 20 % einheimische, weiße Sorten erlaubt. Michel Tardieus Rasteau, den er in Zusammenarbeit mit wenigen Vertragswinzern im Ort vinifiziert, besteht zu 70 % aus Grenache Noir; Mourvèdre und Syrah machen den Rest aus. Deren Vieilles Vignes sind bei den GrenacheStöcken 80 Jahre alt bzw. 40 Jahre bei Mourvèdre und Syrah. Sieht man vom unwesentlich günstigeren Côtes du Rhône Rouge mal ab, ist der Rasteau der Einstieg in die Rotweinwelt der südlichen Rhône bei Laurent - Tardieu. Ein Wein, der mit jedem Jahrgang zuverlässig das Kunststück schafft, eine enorme Trinkigkeit mit Terroir und Tiefgang zu kombinieren. Sehr viel Rhône für vergleichsweise wenig Geld! 15944.20 · Rasteau AOP VIEILLES VIGNES 2020 6 x 0,75l 25,00 RQv F Vol% 14,9 · RZ 0,6g/l · S 4,6g/l Vom vielen Regen im Frühjahr konnten die alten Rebstöcke im wieder sehr trockenen Sommer in 2020 mehr profitieren als die jungen Rebstöcke. Die Grenache-Reben sind 80 Jahre, Syrah und Mourvèdre 40 Jahre alt. Es entwickelte sich ein außergewöhnlicher Rasteau auf beeindruckendem Niveau. In der Nase neben leicht laktischen Noten viel Schwarzkirsche, Süßholz und Zedernholz. Am Gaumen satte Frucht, viel Spannung, die Tannine rund und bereits sehr fein. Ein Wein, der lange am Gaumen und im Gedächtnis bleibt und uns noch lange viel Freude bereiten wird. FRANKREICH Art. Nr. · Bezeichnung / Beschreibung VPE/Liter UVP Fl./€ S·77
RkJQdWJsaXNoZXIy MjY5MzQ=