Wein aus Griechenland Wiege des europäischen Weinbaus. Viele autochthone Sorten wie Xinomavro, Agiorgitiko, Assyrtiko. Aufbruchstimmung. Heute wie früher ist Weinbau in Griechenland omnipräsent. Das Land verfügt über einen großen Schatz alter autochthoner Rebsorten mit ausgeprägter regionaler Typizität. Xinomavro am Olymp und in Naoussa, Agiorgitiko auf dem Peloponnes oder Assyrtiko auf Santorini werden inzwischen erfolgreich auch in anderen Regionen angebaut. In ihrer jeweiligen Heimat haben sie ihre Stärken über Jahrhunderte unter Beweis gestellt. Und Rebsortennamen wie Greco di Tufo, Grecanico, Malvasia oder Nero di Troia deuten darauf hin, dass auch die jeweiligen Nachbarländer Reben griechischen Ursprungs zu schätzen wussten. Lange war vor allem der Export von wenigen großen, sehr traditionellen Kellereien bestimmt. Einige gehören heute zu den Vorreitern des modernen griechischen Weines, andere sind mangels Erneuerung in Unbedeutsamkeit abgetaucht. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass in vielen Weinbauregionen einzelne Unternehmer als Protagonisten mit aufregend guten Weinen das jeweilige Potenzial von Mikroklima, Geologie und lokalen Rebsorten aufgezeigt haben. Und lokal haben auch internationale Rebsorten wie Cabernet, Merlot oder Sauvignon Blanc auf sich aufmerksam gemacht. Die daraus entstehende Vielfalt konnte man in Athens Gastronomie in den besseren Vierteln schon vor 20 Jahren als Reisender bestaunen. Nun kommt sie vor allem über engagierte junge griechische Gastronomen langsam auch in Deutschland an. Angesichts der wirtschaftlichen Verhältnisse haben immer mehr Winzer ein Interesse, ihre guten Weine auch im Ausland bekannt und beliebt zu machen. Vor der Krise wurden gerade die guten und teuren Weine fast komplett von wohlhabenden Griechen ausgetrunken. Die klimatischen Bedingungen für Bioanbau sind in Griechenland nahezu ideal, weshalb eine zunehmende Anzahl insbesondere der qualitätsorientierten Winzer voll auf Bio setzt. S·303
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