Wein aus Ungarn Weinbautradition seit den Kelten und Römern, viele autochthone Rebsorten, viel Entdeckungspotenzial, echte Klassiker und einige der besten Süßweine der Welt. Die kommunistische Herrschaft hat dem Weinbau des Landes nicht gut getan. Dass man in dieser Zeit eher auf billige Exportweine setzte, hat Know-how verloren gehen lassen und dem Image der ungarischen Weine geschadet. Dass Ungarn Potenzial hat, das haben schon die Kelten und die Römer erkannt und selbst in der Zeit der türkischen Besatzung wurde die Weinkultur weiter gepflegt. Später geprägt durch ungarisch-österreichische Herrschaft und Weinkultur, finden wir heute vor allem in den an Österreich angrenzenden Weinbergen noch reichlich Gemeinsamkeiten und einen weitgehend identischen Rebsortenspiegel. Insgesamt hat Ungarn 22 teils grundverschiedene Weinbaugebiete. Am bekanntesten sind sicher Balaton, Tokaj und Villany, die stark durch die Donauschwaben entwickelt wurden. In der ungarischen Gastronomie und Schickeria erzielen die Weine Spitzenpreise. Die einmalige Süßweinkultur von Tokaj erholt sich nur langsam. Nicht zuletzt Dank ausländischer Investoren (u.a. Franzosen mit Sauternes-Erfahrung) feiern die Süßweine aus Tokaj verdientermaßen wieder internationale Erfolge. Die Rebsorte Furmint ist außerhalb Ungarns nur in Slowenien mit 700 ha nennenswert vertreten. Ihre dünne Schale macht sie anfällig für den Edelpilz Bortrytis Cinerea und damit bestens geeignet für edelste süße Weine, die durch die knackige Säure des Furmint schier endlos reifen können. S·295
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