Bioweine Riegel Weinimport 2023-2024

56230 · Lemberger VDP.ERSTE LAGE STETTENER HÄDER 1G 2020 6 x 0,75l R F e Vol% 12,3 · RZ 3,7g/l · S 7,1g/l In der ersten Nase duftig-floral. Dann ganz viel dunkle Kirschen, Marzipan, Zimt und kalter Rauch. Die Säure ist jugendlich, sehr saftig und animierend, wie man es vom Häder gewohnt ist. Am Gaumen kommen würzen Nuancen dazu: schwarzer Pfeffer, Tomatensugo, Lorbeerblatt. Viel Umami und feingeschliffenes Tannin. Die karge Mineralik und die frische Säure gehen gut miteinander zusammen. Ein Wein, der im jugendlichen Stadium sehr direkt, gradlinig wirkt und dabei wahre Trinkfreunde bereitet. Dabei sollte man sein Reifepotential nicht unterschätzen. P92/100 Punkte Parker, 89/100 Punkte Eichelmann 2023, 87/100 Punkte VINUM 2023, 3 Trauben 'Beeindruckend' Gault & Millau 2023 VDP.GROSSE LAGE STETTENER BERGE Was der Pulvermächer für Riesling ist, ist der Mönchberg für Lemberger. Doch während die Riesling-Toplage ein zusammenhängendes Ganzes bildet, unterteilt der VDP Württemberg den Mönchberg nochmals in einzelne Subbereiche: Schalksberg, Öde Halde, Gehrnhalde oder eben Berge. Lange Zeit erschienen diese Gewannennamen nur als Zusatz auf dem Etikett, inzwischen ist man dazu übergegangen, sie ohne die Erwähnung des Mönchberg in den Vordergrund zu stellen. Berge ist eine der wenige Südlagen in Stetten. Durch den Höhenzug des Schurwaldes gut vor kalten Winden geschützt, können die Böden aus Kieselsandstein und Buntem Mergel hier die intensive Sonneneinstrahlung besonders gut speichern. Entsprechend ist der steile Südhang mit etwa 35% Steigung die wärmste Lage im Lagenportfolio von Familie Haidle. Handlese, starke Ertragsreduktion, einwöchige Kaltmazeration vor der folgenden Spontangärung sind die Herstellungsschritte, die der Lemberger durchläuft, bevor er im Holzfass reifen darf. Zuerst 18 Monate auf der Feinhefe in Barriques, davon gut ein Drittel aus neuem Holz, und nochmals ein weiteres halbes Jahr im großen Holzfass, bevor der Wein dann abgefüllt wird. 56240 · Lemberger VDP.GROSSE LAGE STETTENER BERGE GG 2019 6 x 0,75l R F e Vol% 13,6 · RZ 3,4g/l · S 5,9g/l Braucht wie alle Weine von Moritz Haidle sehr viel Luft: eigentlich der perfekte Wein, um ihn, am besten über eine ganz Woche verteilt, immer wieder zu verkosten. Mit Belüftung kommt dann ein wunderschöner Holzfass-Einsatz durch: Zigarrenkiste, Lakritz, Kokosflocken und dunkler Tabak. Daneben sehr viel Frucht: Sauerkirschen und getrocknete Pflaumen. Aber da ist noch viel mehr: schwarzer Pfeffer, Tomatenblatt und Kolanuss. Einerseits sehr fleischig und dicht, andererseits mit viel Mineralik unterlegt. Rauchig, hat fast etwas von Eisen. Sehr feine Körnung der Tannine. Gerade im Spitzenjahrgang 2019 ein Lemberger von internationalem Format und definitiv ein Langstreckenläufer, der noch viel Zeit vor sich hat. P93/100 Punkte Parker, 93/100 Punkte FALSTAFF, 90/100 Punkte VINUM BAYERISCHER BODENSEE Eine echte Kuriosität stellt der Bereich Bayerischer Bodensee dar. Er liegt zwar im Bundesland Bayern, gehört weinbautechnisch aber zum Anbaugebiet Württemberg. Mit gerade einmal 70 ha ist er dort der mit Abstand kleinste Weinbaubereich. Charakteristisch und einzigartig sind die landschaftsbildenden Moränenhänge entlang des Bodensees. Sie ermöglichen die für Weinbau erforderliche Hangneigung und südliche Ausrichtung der Rebflächen. Der Bodensee fungiert hier als natürliche Klimaanlage. Er sorgt durch die unterschiedliche Erwärmung von Wasser und Land für einen ständigen Wärmeaustausch zwischen Tag und Nacht. Die daraus entstehenden Winde durchlüften die Weinberge und sorgen damit für eine schnelle Abtrocknung der Rebflächen. Auch der warme Föhn aus den zum Greifen nahen Bergen leistet seinen Beitrag und die riesige Wasserfläche reflektiert das Sonnenlicht. Weingut Lanz, Familie Lanz, Nonnenhorn Ganz schön mutig! Ganz schön innovativ! Im kleinen, aber feinen Anbaugebiet Bayerischer Bodensee liegt das Weingut Lanz in Nonnenhorn. Es ist Teil eines Obstbau-Mischbetriebs, schon seit 1995 wird hier nach Bioland-Richtlinien angebaut. Für den Wein ist der junge Benjamin Lanz zuständig. Die Familie Lanz hat sich ganz auf den Anbau von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten spezialisiert. In dieser Konsequenz ist uns das noch nicht begegnet. Gut so, denn pilzwiderstandsfähige Rebsorten sind nicht nur ökologisch sinnvoll, sie sind gekonnt verarbeitet auch klassischen Sorten ebenbürtig. Viele Winzer probieren mal eine Sorte aus. Benjamin Lanz hingegen schenkt diesen Sorten seine ganze Aufmerksamkeit. Die Trauben wachsen in einem wunderbar artenreichen Umfeld mit See- und Säntisblick. Benjamin Lanz glaubt an sie und vertraut ihrer Qualität, entsprechend zurückhaltend greift er in die Prozesse der Weinwerdung im Keller ein. Er sieht sich dort eher als Begleiter. Die Jungweine bekommen genügend Zeit, sich in Ruhe zu entwickeln. So entstehen charaktervolle Weine mit viel Mineralität und Tiefgang, wie man sie am Bodensee selten findet. Inhaber: Familie Lanz · Rebfläche: 7 ha · Bio seit: 2003 · Anbauverband: Bioland 56500 · Kalimbula 6 x 0,75l W v Vol% 11,5 · RZ 3,6g/l · S 6,7g/l Feine Weißweincuvée aus Solaris und Johanniter. Eine fruchtige Nase von Weißen Johannisbeeren und Ingwer gepaart mit etwas weißem Pfeffer. Am Gaumen kommen reife gelbe Früchte dazu und eine frische Salzigkeit. Ein Trinkvergnügen der puren Art. Wie eine frische Brise, die vom See herüber streicht. P85/100 Punkte Eichelmann 2023, 84/100 Punkte VINUM 2023 Art. Nr. · Bezeichnung / Beschreibung VPE/Liter S·226

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