26925.17 · Brunello di Montalcino DOCG UGOLFORTE 2017 6 x 0,75l R v F K Vol% 13,8 · RZ 0,7g/l · S 5,8g/l Der mittlerweile wieder klassische Ausbau im großen Holzfass aus slawonischer Eiche bei San Giorgio prägt auch die Stilistik des 2017er Brunellos im positiven Sinne. Er ist früher zugänglich als so mancher seiner Artgenossen. Dunkel, intensiv, beeindruckend durch seine leichte Trinkbarkeit, aber auch durch sein Potenzial. Noten von Walderdbeeren, Zedernholz, Minze und Lakritze in der Nase. Am Gaumen komplex, elegant und ausgewogen, die Tannine sind gut ausbalanciert und delikat, was ihm eine reife und komplexe Struktur verleiht. Gut geeignet für eine längere Lagerung. P93/100 Punkte Wine Spectator, 93/100 Punkte James Suckling, 92/100 Punkte Parker, 92/100 Punkte Vinous by Antonio Galloni, 17/20 Punkte VINUM, Silber Mundus Vini 2022 MONTALCINO Hier wachsen die großen Klassiker. Auch die Highlights aus der Region Bolgheri können den Hügeln um Montalcino ihre Spitzenstellung innerhalb des toskanischen Weinbaus nicht wirklich streitig machen. Deren Stil ist international, aber Brunello, das geht nur hier. Die guten Weine aus Montalcino gehören zum Besten, was das vielseitige Weinland Italien zu bieten hat, vergleichbar nur mit einigen Toplagen im Piemont, in Bordeaux oder dem Burgund und dank des Sangioveses ebenso eigenständig. Poggio di Sotto, Fratelli Tipa, Castelnuovo dell'Abate Echte Traditionalisten. Der legendäre Piero Palmucci vinifizierte 1991, keine zwei Jahre nach dem Erwerb erster Weinbergsflächen auf Poggio di Sotto, seinen ersten Brunello. In den folgenden Jahrzehnten haben er und das Weingut sich einen legendären Ruf als Produzent filigraner Brunelli, die gerne als burgundisch bezeichnet werden, erarbeitet. Einen Ruf, den das Weingut auch nach der behutsamen Betriebsübergabe an Claudio Tipa vor gut zehn Jahren, unverändert genießt. Grundlage für die typische Poggio di Sotto-Stilistik sind so kühle wie steile Weinbergslagen in Castelnuovo dell’Abate, die am Fuße des Monte Amiata 200 bis 400 Höhenmeter erreichen können. Poggio di Sotto produziert, wie in der Region üblich, drei Etiketten: Rosso di Montalcino, Brunello di Montalcino und Brunello di Montalcino Riserva. Dazu kommen in kleinen Mengen noch Olivenöl und Grappa. Schon der Rosso ist viel mehr als der kleine Bruder des Brunello. Die Auswahl der Trauben ist ähnlich streng wie beim Brunello, 24 Monate reift der Wein in 30 Hektoliter fassenden Eichenfässern und weitere 6 Monate auf der Flasche. Im Sinne des Consorzio soll ein Rosso di Montalcino eigentlich fruchtbetonter, leichter und auch preisgünstiger sein als ein Brunello. Das trifft auch bei Poggio di Sotto zu, aber die Messlatte ist hier so hoch, dass der Rosso letztlich ein herabgestufter Brunello ist. Letzterem gönnt man auf dem Weingut 40 Monate im großen Holzfass sowie ein weiteres Jahr auf der Flasche, bevor er in den Verkauf gehen darf. Die besten Fässer (oder das beste Fass) eines Jahrgangs bilden letztlich die Grundlage der Riserva. Deren Erträge liegen bei nur rund 3.000 kg/ha, die Traubenselektion ist noch rigoroser und erfolgt in mehreren Durchgängen in Weinberg und Keller. Gerade in Weinregionen wie Montalcino, wo klar zwischen Erst-, Zweit- und Drittwein unterschieden wird, erliegt man leicht dem Irrglauben, dass sich Weinqualität vor allem über unterschiedlich lange Reifezeiten differenziert. Dabei ist das Ausgangsmaterial, die Qualität der Trauben im Weinberg und das Potenzial, das der Winzer in ihnen sieht, letztlich ausschlaggebend. Danach hat sich der weitere Ausbau und die Lagerzeit, ob nun als Rosso, Brunello oder Brunello Riserva, immer zu richten. Die Riserva wird nur in außergewöhnlich guten Jahren produziert. Sie darf 60 Monate in den typischen 30 hl-Eichenfässern reifen sowie weitere 12 Monate in der Flasche. Barriques kommen auch hier nicht zum Einsatz: in dieser Hinsicht sind sie bei Poggio die Sotto echte Traditionalisten. Die Produktionsmenge ist im Vergleich zur internationalen Nachfrage viel zu gering, entsprechend werden die verfügbaren Mengen auf dem Markt nur nach Zuteilung verkauft. Die Tatsache, dass Robert Parker für die 2016er Riserva 100 Punkte vergeben hat, hat die Nachfrage nochmals erhöht. Der Wein ist leider auch bei uns schon lange ausverkauft. Aus dem Jahr 2015, ebenfalls ein Spitzenjahrgang in der Toskana, haben wir zum Glück noch einige wenige Flaschen. Inhaber: Fratelli Tipa · Rebfläche: 20 ha · Bio seit: 2005 26950.18 · Rosso di Montalcino DOC 2018 6 x 0,75l R v F e Vol% 14,1 · RZ 0,5g/l · S 5,2g/l Eigentlich ist der Rosso als der kleine, früher trinkreife Verwandte des großen Bruders Brunello vom Consorzio konzipiert worden. Bei Poggio di Sotto kann von Zweitwein wirklich nicht die Rede sein, es handelt sich eher um einen abgestuften Brunello. Jugendlich, mit Veilchen, Zedernholz und Süßkirschen in der Nase. Unglaublich viel Extraktsüße am Gaumen, Kirschsaft und zerlassene Butter, mit viel Schmelz, seidig-samtigen Tanninen und sehr einladend. Im Abgang dann kräutrig-erdige Noten, dunkler Tabak, Holunderblatt und schwarzer Trüffel, die dem Wein Spannung und Länge geben. Trotz des warmen Jahrgangs sehr ausgewogen. P95/100 Punkte Parker, 93/100 Punkte Vinous by Antonio Galloni, 93/100 Punkte Decanter, 92/100 Punkte Suckling, 2/3 Gläser Gambero Rosso 2022 Art. Nr. · Bezeichnung / Beschreibung VPE/Liter S·140
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