29071.16 · Barolo DOCG ROCCHE DELL'ANNUNZIATA 2016 R v F Vol% 14,4 · RZ 0,4g/l · S 5,7g/l 2016 gilt als großer Jahrgang im Barologebiet: ein sehr gleichmäßiger, fast idealtypischer Vegetationsverlauf in quasi der gesamten Produktionszone, wie es selten der Fall war. Vergleiche mit den großen anderen 6er-Jahrgängen 1996 und 2006 werden gerne herangezogen. Das trifft natürlich auch auf Andrea Obertos Toplage Rocche dell’Annunziata zu. Komplexe, variantenreiche Nase mit Noten von Teer, Lakritze, getrockneten Pflaumen und Brasiltabak. Schöne Säure, die trotz der ungeheuren Kraft dieses Weins viel Frische hineinbringt. Sehr gute Tanninqualität, feinkörnig, im jetzigen Stadium noch sehr straff, aber wir reden ja hier von einem noch jugendlichen Wein mit einem Lagerpotenzial von vielen Jahren. Agricola Brandini, Giovanna e Serena Bagnasco, La Morra Inhaber: Giovanna e Serena Bagnasco · Rebfläche: 23 ha · Bio seit: 2011 29080 · Arneis Langhe DOC LE MARGHERITE 6 x 0,75l W 6 v Vol% 13,9 · RZ 0,8g/l · S 4,7g/l Feinfruchtige Nase mit Nuancen von weißen Blüten und Zitrone. Am Gaumen mineralisch mit fein dosierter Säure und einer ganz feinen, sortentypischen Bitternote, animierend, ausgewogen und sehr lebendig. Ein Arneis, der selbst abgebrühte Fans der Sorte staunen lässt. 29085 · Dolcetto d'Alba DOC FILARI LUNGHI 6 x 0,75l RQv Vol% 12,6 · RZ 0,1g/l · S 5,9g/l Dolcetto gilt als der ursprünglichste Rotwein der Region Piemont, der auf dem Tisch in keiner bäuerlichen Winzerfamilie fehlen durfte, der Ausdruck von Bodenständigkeit und Frische. In diesem Fall durchaus elegant, im Bukett intensive Kirsch- und Himbeeraromen. Am Gaumen reichhaltig mit ausgewogenen Tanninen und langem Nachhall. 29090 · Barbera d'Alba Superiore DOC ROCCHE DEL SANTO 2020 6 x 0,75l RQv Vol% 14,2 · RZ 1,2g/l · S 6,0g/l Granatrot, intensive, dunkle Beerenaromen mit Anklängen von Kakao und einem Hauch Lakritz. Tolle Mundfülle und dabei sehr geschmeidig, die Kraft des eher reichlich vorhandenen Alkohols ist perfekt eingebettet, sicher auch dank der für Barbera typischen feinen Säure und des zwölfmonatigen Ausbaus im großen Holzfass. 29095 · Nebbiolo Langhe DOC FILARI CORTI 2021 6 x 0,75l RQv e Vol% 14,5 · RZ 0,3g/l · S 5,3g/l Typisches Granatrot, Duft von Veilchen und ein wenig Cassis. Am Gaumen fein und komplex. Es kommen würzige Aromen dazu. Sehr ausgewogen und lange anhaltend mit seidigen Tanninen. Eher ein kleiner Barolo oder eben ein großer Nebbiolo. Barolo DOCG Del Comune di LA MORRA & R56 Der Barolo DOCG Del Comune di La Morra ist der Ortswein der Agricola Brandini aus La Morra, ihrem Heimatort. Aber ähnlich wie im Burgund, wo ein Village-Wein aus Gevrey-Chambertin zum Beispiel schon etwas ganz Besonderes ist, ist dieser Barolo eigentlich deutlich mehr als nur ein einfacher Ortswein. Die Gemeinde La Morra hat der Appellation, der DOCG, zwar nicht den Namen gegeben (dieses Privileg blieb der kleineren Nachbargemeinde Barolo vorbehalten), produziert aber mit Abstand die größten Mengen an Baroli. Wie bei Ortsweinen üblich, werden verschiedene Lagen der Gemeinde verschnitten. Das Ergebnis kann wirklich interessant sein: Häufig werden Trauben aus Junganlagen, die es nicht in die Cru-Weine schaffen, cuvetiert und kommen dann zu einem sehr spannenden Preis-Genuss-Verhältnis auf den Markt. Bei Brandini werden allerdings Trauben aus schon deutlich älteren, 30 bis 40 Jahre alten Anlagen dreier verschiedener Rebberge der Gemeinde verarbeitet. Dennoch bleibt der Ortsbarolo der Einstieg in die Barolowelt des Geschwister-Duos Giovanna und Serena Bagnasco. Damit ist er in der Hierarchie unterhalb des R56 angesiedelt, der aus der Einzellage, die dem Betrieb den Namen gegeben hat, also aus dem Cru Brandini, stammt. Dieser Weinberg in direkter Nachbarschaft zum Weingut befindet sich heute im Monopolbesitz der Familie Bagnasco und stand vor gut 25 Jahren Pate, als Piero Bagnasco einen Namen für das noch junge Weingut suchte. Davor wurden die Trauben immer an andere Betriebe in der Umgebung verkauft. Die Reben wachsen hier in einem durch die Höhe von 400 m geprägten kühlen Mikroklima. Die für La Morra so typischen kalkhaltigen Mergelböden, teilweise mit Sand durchzogen, bilden den Untergrund. Dass der Cru-Name Brandini nicht prominent auf dem Etikett aufscheint, sondern der etwas nebulöse Begriff R56, geht auf Erfahrungen aus dem Jahr 2010 zurück. Damals führten massive Hagelschäden dazu, dass der Ertrag (Resa) auf 56 Doppelzentner pro Hektar sank, statt der erlaubten 80 dz. Mit dem Ergebnis dieser natürlichen Ertragsreduktion war man auf dem Weingut so zufrieden, dass seitdem die Erträge ähnlich niedrig gehalten werden. Im Selbstverständnis der Inhaberfamilie steht der R56 aber wie kein anderer Wein für das Weingut: 'R56 è la nostra espressione, è Brandini.' Daneben produziert man noch in der Cru-Lage Annunziata ebenfalls in La Morra (siehe Andrea Oberto) sowie in zwei weiteren Einzellagen-Crus in Serralunga d‘Alba großartige Baroli. Diese befinden sich allerdings zum Großteil noch in Umstellung. Der kommunale Barolo La Morra reift für mindestens 24 Monate in 20 bis 60 Hektoliter fassenden Holzfässern aus slawonischer Eiche, der R56 darf 30 Monate im Holz bleiben, bevor er nach einigen weiteren Monaten auf der Flasche in den Verkauf kommt. Die Vinifikation ist wie die gesamte Herangehensweise der Familie Bagnasco: traditionell modern, wenn man so sagen möchte. Art. Nr. · Bezeichnung / Beschreibung VPE/Liter S·121
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