Bioweine Riegel Weinimport 2021-2022

MONTALCINO Hier wachsen die großen Klassiker. Auch die Highlights aus der Regi- on Bolgheri können den Hügeln um Montalcino ihre Spitzenstellung innerhalb des toskanischen Weinbaus nicht wirklich streitig machen. Deren Stil ist international, aber Brunello, das geht nur hier. Die gu- ten Weine aus Montalcino gehören zum Besten, was das vielseitige Weinland Italien zu bieten hat, vergleichbar nur mit einigen Toplagen im Piemont, in Bordeaux oder dem Burgund und dank des Sangiovese ebenso eigenständig. Tenuta San Giorgio, Fratelli Tipa, Castelnuovo dell'Abate Lieblingsweingut der Schweizergarde. Die Tenuta San Giorgio liegt in Castelnuovo dell‘Abate, süd- östlich von Montalcino mit malerischem Blick auf die Kulturlandschaft des UNESCO-Weltkulturerbes Val d’Orcia. Die landwirtschaftliche Fläche auf San Giorgio umfasst insgesamt 142 ha, davon entfallen 26 ha auf Reben. Angepflanzt wird ausschließlich Sangiovese Grosso, der lokale Sangiovese-Klon, der hier auch gerne als Brunello bezeichnet wird. 11 ha sind dem Brunello di Montalcino vorbehalten, weitere 15 ha entfallen auf die Produktion des Rosso di Montalcino. Das Durchschnittsalter der Reben beträgt rund 20 Jahre. Die Weinberge liegen auf steilen, nach Südosten ausgerichteten Felshängen auf 250 bis 400 m Meer­ eshöhe. Im Untergrund wechseln sich mit zunehmender Meereshöhe Ton, Kies, Sandstein und Kalkmer- gelablagerungen ab. Die Höhe sorgt zudem für deutliche Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, die helfen, Säure und Aroma in den Trauben besser zu fixieren. Die Tenuta wurde 1982 gegründet. 2016 nahm Familie Tipa sie schließlich als zweites Weingut aus Montalcino neben Poggio di Sotto in ihre ColleMassari-Gruppe auf. Alle Betriebe der Gruppe werden biologisch bewirtschaftet, entsprechend erfolgte direkt nach der Übernahme des Weingutes auch auf San Giorgio die Umstellung. Während die Brunelli von Poggio di Sotto sich leider nicht nur qualitativ, sondern auch preislich auf Weltklasseniveau bewegen, bleibt das Preis-Genuss-Verhältnis in ihrem Schwesterbetrieb außergewöhnlich interessant. Die Schweizergarde, die für den persönlichen Schutz des Papstes zuständig ist, weiß dies schon seit Jahren zu schätzen: Die Tenuta San Giorgio ist ihr offizieller Weinlieferant. Inhaber: Fratelli Tipa · Rebfläche: 26 ha · Bio ab: 2020 26920 · Rosso di Montalcino DOC CIAMPOLETO 2019 6 x 0,75l O R F K e Vol% 13,9 · RZ 0,4g/l · S 4,9g/l Seinen Namen hat dieser Rosso di Montalcino von einem Hügel aus der Gegend um Siena, CIAMPOLETO, der schon im 14. Jahrhundert so berühmt für sein mildes Klima war, dass er sich im lokalen Dialekt zu einem Synonym für besonders bevorzugten Weinbergslagen entwickelte. Jüngere Rebstöcke als beim Brunello bilden hier die Grundlage, im Schnitt gut 15 Jahre alt. Der Ausbau erfolgt im großen slawoni- schen Holzfass, nach einem Jahr darf der Wein dann noch sechs Monate auf der Flasche reifen, bevor er auf den Markt kommt. Dezentes Rubinrot im Glas. Warme Nase, floral, Veilchenduft, rote Stachelbeeren und heller Tabak. Laktische Noten, reife Schwarzkirschfrucht und samtige Tannine machen den kleinen Bruder des UGOLFORTE schon früh zugänglich. Saftig mit frischer Säure, Gewürznoten sorgen für zusätz- liche Komplexität. Perfektes Gleichgewicht zwischen schmeichelnder Frucht, Trinkigkeit und Struktur, in diesem Sinne bewusst ein klassischer Rosso mit Anspruch und kein kleiner Brunello. P 93/100 Punkte James Suckling 26925 · Brunello di Montalcino DOCG UGOLFORTE 2016 6 x 0,75l O R F K e Vol% 14,4 · RZ 0,5g/l · S 5,5g/l UGOLFORTE ist der Name eines Lokalhelden und Banditen, gewissermaßen eines toskanischer Robin Hood, der im 12. Jahrhundert den Aufstand der Bewohner Montalcinos gegen fremde Besatzer anführte. Die 25 bis 35 Jahre alten Sangiovese-Rebstöcke für diesen Brunello stehen nahe Castelnuovo dell‘Abate auf kargen, steinigen Böden in Höhenlagen zwischen 250 und 400 Meter. Insgesamt gut 40 Monate dauert der Ausbau auf der Tenuta. Zuerst in 30 hl großen Holzfässern aus slawonischer Eiche, dann auf der Flasche. Die Barriques, die der Vorbesitzer noch benutzt hatte, verbannte Önologe Luca Marrone inzwischen aus den Kellern. Zedernholz, Sumatratabak und schwarzer Pfeffer in der ersten Nase. Dann Walderdbeeren und reife Schwarzkirschen, Trockenfrüchte, Mokka und geröstete Haselnuss am Gaumen. Die richtige Balance zwischen vibrierender Sangiovese-Säure und jahrgangstypisch reifer Frucht. Engma- schige Tannine, kalkig-mineralischer Nachhall. Steht noch ganz am Anfang. P 95/100 Punkte James Suckling, 94/100 Punkte Winespectator, 94/100 Punkte Decanter, 94/100 Punkte Vinous by Antonio Galloni, 94 /100 Punkte FALSTAFF Art. Nr. · Bezeichnung / Beschreibung VPE/Liter S·133

RkJQdWJsaXNoZXIy MjY5MzQ=