Liebe Freundinnen und Freunde feinster Bioweine! Zeigen, was Biowein heute kann. Kompakt, übersichtlich, konzentriert. Das war die Idee für die erste Ausgabe unseres Handverlesen-Katalogs. Nun ist ein für die Weinbranche eher schwieriges Jahr vergangen. Nach teils ausschweifendem Weinkonsum in Lockdownzeiten trinken viele Weinfreunde aktuell lieber ein Glas weniger, dann aber in gehobener Qualität. Die wohl auch davon beeinflusst guten Umsätze mit den gezeigten Weinen sowie ganz viel positives Feedback, haben uns ermutigt, diese 2. Edition zu erarbeiten. Das sich immer schneller verändernde Klima wirkt sich, regional ganz unterschiedlich, massiv auf den Weinbau aus. Unlängst durfte ich in Wiesbaden die nun auf den Markt kommenden Großen Gewächse der Jahrgänge 2021 und 2022 verkosten. Zwei Jahre, die fast exemplarisch zeigen, wie Winzer und Winzerinnen immer schneller und flexibler auf Veränderungen reagieren müssen. Eingespielte Rezepte der Vergangenheit funktionieren nicht mehr. Wer sich auf Tradition ausruht, hat verloren. Gefragt sind hohe Sensibilität, schnelle Reaktion und solides Handwerk. Gerade die schwierigen Jahrgänge trennen die Spreu vom Weizen und die in einfacheren Jahren nur subtil erkennbaren Unterschiede werden offensichtlich. Gesunde Böden, lebendiger Humus, Begrünung und ein Umfeld mit biologischer Vielfalt helfen, die Auswirkungen der immer extremeren Wetterkapriolen abzumildern oder gar auszugleichen. Im direkten Gebietsvergleich haben dann die Biowinzer meistens qualitativ die Nase vorn. In der Sortimentsarbeit haben wir uns zuletzt ganz bewusst und erfolgreich auf das Schließen von Anbaugebietslücken fokussiert: Topweine aus Baden und Württemberg, von der Nahe, dem österreichischen Weinviertel, aus Stellenbosch, aus Kreta und aus Spaniens kühlem Galicien. Die Champagne mussten bzw. durften wir aufrüsten, weil die bisherigen Lieferanten der konstant hohen Nachfrage nicht folgen konnten. Darüber hinaus begegnen einem als neugierigem Weinscout Glückstreffer wie Apostolidi im Nordosten Griechenlands oder Robert Gilvesy, der an einem erloschenen Vulkankegel unweit des Balaton atemberaubend besondere Weine keltert. Ein kleiner, eher radikaler Teil der Naturweinszene feiert sich weiterhin selbst in einer kaum wachsenden Nische. Die Gilvesy Weine sind ein schönes Beispiel dafür, wie natur und klassisch sich immer mehr annähern und sich so gegenseitig stilistisch befruchten, anstatt sich ideologisch auszugrenzen. So entsteht noch mehr Geschmacksvielfalt in dieser herrlich bunten und vielfältigen Weinwelt. Gutes Handwerk, aber vor allem viel Liebe und echte Leidenschaft für Spitzenweine zeichnet auch unser kleines, qualifiziertes Handverlesen-Team aus: Daniel Martini/Marketing, Bernd Linser/Vertrieb und Jörg Hurrle/Sommelier haben erst streng selektiert, welche Weine hier erscheinen dürfen und diese dann in vielen Wochen sorgfältiger Arbeit verkostet und in Texte gefasst. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und wunderbare Weinerlebnisse! Herzlichst Ihre Peter Riegel Felix Riegel HANDVERLESEN DIE BESTEN BIOWEINE 3
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